Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN)

Forderung einen Gedenkstein am Johannesplatz aufzustellen

[CMR 01.01.2017]
(Weitere Materialien im Bildarchiv)

Die VVN-BdA ist die Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes Bund der Antifaschisten. Sie wird 1947 gegründet von ehemaligen Widerstandskämpfern und NS-Verfolgten, die den Naziterror überleben. Bis heute engagieren sich Menschen in dieser Organisation gegen nationalsozialistische Bestrebungen. Die VVN thematisiert den Widerstand und die Verfolgung durch das NS-Regime. Ihre Arbeit ist geprägt von Aufklärung über Strukturen und Aktivitäten von Neonazis. Ein Grund mehr, für den Zusammenschluss in der VVN ist die Tatsache, dass im Zuge der Gründung der BRD viele ehemalige Nazigrößen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft nahtlos übernommen werden.

Titel Bühl, RA; Synagoge am Johannesplatz, im Vordergrund die „alte Judenschule“
Permalink http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-696369-1
Autor/Fotograf/Künstler Hubert Gombert, Bühl
Rechteinhaber Herkunft: Stadt Bühl
Vorsignaturen J 355 Bü 305

Auch in Bühl finden sich ab den 70er Jahren VVN-Mitglieder zusammen, um z.B. jährlich der Pogromnacht vom 09.11.1938 zu gedenken. Am Johannesplatz findet jedes Jahr eine Kundgebungen statt, an der Stelle an der bis zur sog. „Reichskristallnacht“ die jüdische Synagoge gestanden hat. In der Nacht vom 10.11.1938 fällt die Bühler Synagoge einem Feuer durch die Nazis zum Opfer.

Das folgende Video ist vom Stadtgeschichtlichen Institut Bühl bereitgestellt worden (Video ist ohne Ton).

 

Diese Filmaufnahmen wurden z.B. vom ZDF (© Terra X History)
in die Dokumentation „Antisemitismus 1938 – Verbotene Bilder vom Pogrom | Terra X“ verwendet.

(Etwa ab Minute 08:30)

Die VVN fordert immer wieder, an dieser Stelle einen Gedenkstein aufzustellen, der an die verfolgten und ermordeten Juden erinnert. In unzähligen Gesprächen und schriftlichen Anfragen an die Stadt Bühl, wird nach zähen Verhandlungen erreicht, dass die Stadtverwaltung Bühl zum 09.11.1983 einen Gedenkstein aufstellt und die Einweihung erfolgen kann. Allerdings werden RednerInnen der VVN und der FI nicht zugelassen. Ihnen wird im wahrsten Sinne des Wortes , der Strom abgestellt (siehe BT-Artikel vom 10.11.1986 „kein Strom für die Friedesinitiative“).

Die Stadt Bühl läd aber seither jedes Jahr am 09.11. die Bevölkerung zur Gedenkfeier ein.

(Weitere Materialien im Bildarchiv)