[CMR 01.01.2017]
(Weitere Materialien im Bildarchiv)
Nach langen Bemühungen ist es endlich gelungen eine Vielzahl von politisch und kulturell engagierten Gruppen, Initiativen und Arbeitskreisen in Bühl zu einer „Grünen Alternativen Liste Bühl“ zu einen.
Grüne Perspektiven in Bühl (Broschüre zur Gründung der GAL, 1984)
Anzahl der GAL-Sitze im Gemeinderat ab 1984
1984-1989: 3 Sitze
1989-1994: 4 Sitze
1994-1999: 3 Sitze
1999-2004: 3 Sitze
2004-2009: 5 Sitze
2009-2014: 5 Sitze
2014-2019: 4 Sitze
2019-2024: 5 Sitze
1984 – Aus der JBA entsteht die Grün-Alternative-Liste Bühl (GAL)
31. Oktober 1984
Die GAL erringt bei der Kommunalwahl gleich zum ersten Mal Fraktionsstatus. Mit 8,3% der Wählerstimmen ziehen drei Kandidaten in den Stadtrat ein; dies sind Walter Seifermann, Wolfgang Strotzyk und Michael Wunsch. Er erzielt sogar ein Direktmandat und sieht die junge Fraktion damit legitimiert. Die GAL bietet den anderen Fraktionen die Zusammenarbeit an. Eine Unterwanderung Bühls ist nicht vorgesehen. Hauptaugenmerk der GAL sind die Themen Umweltschutz, Stadtkernsanierung, Verkehr und Sozialpolitik (Ludwig Löschner ersetzt Wolfgang Strotzyk).
Sept. 1989 Die GAL erstellt und verteilt den ersten „Sozialen Wegweiser“ für Bühler Bürger/innen (kostenlos).
25. Oktober 1989
Die GAL erreicht erstmals 8,9% und damit 4 Sitze. Zum ersten Mal in der Geschichte der GAL sind 2 Frauen vertreten . Dieses sind Bettina Schmoll und Gabriele Nagler. Ebenso können Walter Seifermann und Michael Wunsch wieder in den Stadtrat einziehen. Über das Ergebnis der Wahl sind alle zufrieden, außerdem verlor die CDU die absolute Mehrheit im Gemeinderat. Damit geht die Hoffnung einher, dass man jetzt eine lebendige Kommunalpolitik betreiben könne mit wechselnden Mehrheiten. Bisher war oft schon vor den Sitzungen bereits alles fest zementiert. (Bärbel Berberich ersetzt Bettina Schmoll.)
Januar 1990
Die beiden Stadträtinnen loben die erstmals weitgehend öffentlich durchgeführte Beratung des städtischen Haushalts 1990 als „Bereicherung unserer kommunalpolitischer Kultur“. Die GAL stimmt dem Haushalt mit einer Stimme und einer Enthaltung zu. Sie fordert einen Kinderhort für schulpflichtige Kinder, einen konfessionslosen Kindergarten in der Weststadt und die Stelle einer Frauenbeauftragten. Handlungsbedarf im Umweltschutz sieht die GAL vor allem in Bezug auf den Verkehrsrummel auf der Schwarzwaldhochstraße. Ausserdem setzt sie auf ein Energiekonzept mit Blockheizkraftwerk, Abwärmenutzung und Gasversorgung. Kritik sprach die GAL an den hohen Folgekosten für das Bürgerhaus (3 Mio. DM) aus; zukünftig müsse im Voraus eine Folgekostenrechnung bei neuen Investitionen angestellt werden.
April 1990
GAL gibt sich eine neue Organisationsform. Die GAL wird ein Verein, oder genauer gesagt eine „mitgliedschaftlich organisierte Wählervereinigung.“ Der Vereinszweck ist laut Geschäftsordnung „die Teilnahme an den Gemeinderatswahlen.
März 1994
GAL zieht mit 10 Männern und 4 Frauen in den Wahlkampf. Die vermeintliche Eintagsfliege ist zur starken politischen Kraft gereift. Die politischen Ziele für die nächste Legislaturperiode sind folgende: Rigorose Eindämmung des Flächenverbrauchs — Bühl muss sich entscheiden, ob es 30000 oder 40000 Einwohner will! Verkehrsberuhigung durch eine Fußgängerzone in der Hauptsraße zwischen Bühlertalstraße und Rheinstraße. Ein Verkehrskonzept hierfür soll erstellt werden. Mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer. Attraktive Buslinien in die Stadtteile. Müllgebühren müssen nach Verbrauch erhoben werden. Die GAL sieht die Chance für Bühl eine ökologische Zukunftsstadt zu werden! Durch den Einsatz energiesparender Techniken in kommunalen Gebäuden und finanzieller Anreize für Private. Die GAL lehnt einen Regionalflughafen in Söllingen vehement ab. Dies wird ein Millionengrab! Auch der sechsspurige Ausbau der A5 sei ein Zeichen für eine falsche Verkehrspolitik.
12. Juni 1994
Bei der Gemeinderatswahl erreicht die GAL 9,8% der Wählerstimmen! Durch die Verkleinerung des Gemeinderats wird dieses gute Ergebnis jedoch aufgefressen. Die GAL erhält nur 3 Sitze, die mit Walter Seifermann, Karl Linz (wird 1998 durch Karl Müller ersetzt) und Udo Mühlberg besetzt werden.
Mai 1995
GAL stellt den Antrag, dass die Stadt Bühl dem Klima-Bündnis beitritt. Das Bündnis, das 1992 von der internationalen Staatengemeinschaft in Rio de Janeiro initiiert wurde, sieht folgende Ziele vor. Halbierung der CO2-Emissionen bis zum Jahr 2010, Stopp für FCKW, Verzicht auf Tropenholz und Erhalt des tropischen Regenwaldes.
Juli 1999
Die GAL tritt mit 24 Bewerbern, davon sind 10 Frauen bei der Kommunalwahl an. Mit der neuen Liste verfolgt die GAL folgende Ziele: Verkehrsberuhigung der Hauptsraße; Anschluß an die Stadtbahn nach Karlsruhe; Erhalt historischer und/oder stadtbildprägender Gebäude, wie z.B. das Lörchgebäude oder das Bürgerheim; Schaffung eines lebendigen Viertels aus dem ehemaligen französischen Militärgelände in der Weststadt; keine Neuausweisung von Gewerbe-und Baugebieten, sondern sparsamer Umgang mit den Konversionsflächen. Nachhaltiger Umgang mit Energie durch Ausschöpfung von Energiesparpotentialen und durch den Einsatz von Blockheizkraftwerken und Sonnenkollektoren; Förderung und Unterstützung von Angeboten für Kinder, Jugendliche und alleinerziehenden Menschen; aktive Integration von ausländischen Mitbürgern; Teilnahme von Senioren am öffentlichen Leben durch Errichtung eines Seniorenzentrums und eines Seniorenrates.
24. Okt.1999
Die GAL erreicht bei der Kommunalwahl 8,02 % der Stimmen und erhält 3 Sitze. Walter Seifermann, Karl Müller und Wolfgang Jokerst ziehen in den nun wieder CDU- dominierten Stadtrat ein.
28. Januar 2004
GAL lehnt Haushalt 2004 ab
Die GAL fordert die begrenzten finanziellen Mittel für dringliche Projekte, wie z.B. Schulsanierungen und den Turnhallenneubau einzusetzen. Entschieden wurde vom Stadtrat der Bau des Jägerkreisels und der Sportplatzbau in Neusatz.
28. Februar 2004
GAL setzt auf Frauen. „Mitmischen-Einmischen-Aufmischen“. Unter diesem Motto lädt die GAL interessierte Frauen zu einem kostenlosen, kommunalpolitischen Seminar ein. Das Ziel ist es, mehr Frauen egal welcher politischer Couleur, für die Kommunalpolitik zu ermutigen und zu begeistern. Auch sollen mit diesem „lxl der Kommunalpolitik“ kommunikative und rhetorische Kompetenzen vermittelt werden.
13. Juni 2004
„Mehr Grün für Bühl“ ist das Motto des Wahlkampfes 2004.
Die GAL tritt bei dieser Kommunalwahl erstmals mit einer vollen Liste, das sind 32 Kandidaten und Kandidatinnen an. Die Liste der GAL hat mit 12 Kandidatinnen den höchsten Frauenanteil aller beteiligter Parteien oder Wählervereinigungen. Die GAL erzielt 12,6 % aller Stimmen und damit 5 Sitze. In den Stadtrat ziehen ein: Wolfgang Jokerst (ab Februar 2008 rückt Rolf Rohrbacher-Laskowski nach), Walter Seifermann, Thomas Wäldele, Detlev Franz und Ludwig Löschner. Die CDU verliert bei dieser Wahl ihre absolute Mehrheit im Gemeinderat (20 Sitze von 43).
Die GAL ist seit 20 Jahren im Bühler Rat vertreten!!! Seit 20 Jahren setzen sich die „Galier“ für eine umweltfreundliche, nachhaltige und soziale Stadtpolitik ein. Die bisher geleistete Arbeit kann sich sehen lassen: Die Bühler Mediathek , der Bau einer neuen Realschule, das Bühler Innovations- und Technologiezentrum (SITZ), die Renovierung der Bachschloßschule, die Ablehnung der Skihalle in Sasbachwalden, der Agenda 21 Prozess und manch andere grüne Ideen konnten in den letzten Jahren angestoßen werden. Für die nächste Wahlperiode liegt der Schwerpunkt der GAL bei der Bildungs-, Verkehrs- und Umweltpolitik. Die gewählten Stadträte wollen sich für die Sanierung der Schulen, für eine Verkehrsberuhigung der Innenstadt und für alternative Energien stark machen. Ebenso soll die Arbeit der Vereine und das Ehrenamt gefördert werden. Weitere Ziele sind die Gründung einer gentechnikfreien Region Bühl und die Förderung einer Bürgersolaranlage.
April 2005
Die GAL tritt dem Aktionsbündnis „Gentechnikfreie Region Mittlerer Oberrhein“ bei
Juli 2005
Dieses Bündnis, das durch den BUND Karlsruhe initiiert wurde, möchte erreichen, dass zwischen Bühl und Karlsruhe keine gentechnisch veränderten Pflanzen angebaut werden. Erstmals darf der gentechnisch veränderte Mais „MON810″ europaweit angebaut werden. Die GAL organisiert Informationsveranstaltungen über die Agrogentechnik.
GAL weiht Bürgersolaranlage ein
Die Bürgersolaranlage auf dem Dach der Tullaschule hat eine Leistung von 32 KWp und führt zur Einsparung von 22300 Kilogramm
Kohlendioxid! Damit möchte die GAL ein Zeichen setzen flir die Förderung von erneuerbaren Energien zum Wohle der Menschen und der nachfolgenden Generationen. Das Potential, das Sonne, Wasser, Erdwärme und Wind bieten ist noch lange nicht ausgeschöpft.
März 2007
Die Stadt Bühl tritt dem Bündnis „Gentechnikfreie Region Mittlerer Oberrhein“ bei. Alle Pächter von landwirtschaftlich genutzten städtischen Flächen dürfen keine gentechnisch veränderten Pflanzen anbauen.