[CMR 01.01.2017]
(Weitere Materialien im Bildarchiv)
Autonome Frauengruppen entstehen in der damaligen BRD schon in den Siebzigern aus Vorbildern der USA, Frankreich u.a. Ländern. Sie haben den Anspruch, Frauen aus ihrer bisherigen Rolle in der Gesellschaft zu befreien. Der Schlüssel zur Emanzipation ist die Forderung nach Gleichberechtigung, u.a. auch eine gerechte Verteilung von Erziehungs- und Berufstätigkeit zwischen den Partnern.
Alice Schwarzer setzt mit ihrem Buch „Der kleine Unterschied und seine großen Folgen“ ein Fanal. Die autonomen Feministinnen plädieren für freie Sexualität, Abschaffung des §218, gleichen Lohn für gleiche Arbeit u.a. Der Feminismus bezeichnet eine politische Bewegung, die für Gleichberechtigung und Selbstbestimmung der Frau steht und den grundsätzlichen Wandel der Geschlechterverhältnisse fordert.
In Bühl gründet sich eine Autonome Frauengruppe 1982. Die Frauen mieten eine Wohnung in der Sternenstraße. Aktivitäten, wie Plenum und Selbsterfahrungsgruppen finden dort statt. Auch Frauen, die Gewalt erfahren haben finden dort Zuflucht. Themen wie Gewalt gegen Frauen, Missbrauch und Vergewaltigung, werden zum ersten Mal thematisiert. Das Engagement der Gruppe in Bühl ist, (im Gegensatz z.B. zum Hausfrauenbund und AsF), radikal am Feminismus orientiert, d.h. findet bewusst unter Ausschluss der Männer statt. Vom Radikalen- zum Gleichheitsfeminismus flachte die Bewegung Ende der 80er Jahre ab. Gleichwohl bringt der radikale Feminismus der Autonomen Frauenbewegung viele Steine ins Rollen und bringt den Anspruch der Emanzipationsbestrebungen voran.
(Weitere Materialien im Bildarchiv)